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Kraftwandern

LUFT:
Den Alltag verlassen


Kraftwandern
In meiner Kindheit war das Wandern immer ein MUSS – verbunden mit frühem Aufstehen am Sonntag Morgen und den kratzigen Kniebundhosen aus Kunstfasern. Heute erfahre ich das Wandern als ein DÜRFEN – ein „Geschenk des Himmels“ und ein Vermächtnis meiner Ahnen:

  • Zusammen mit meiner Familie durch die Bergwelt streifen
  • die Wesen der Natur erspüren
  • die Kraft eines Ortes erleben, räuchern, singen, trommeln, juchizen, jodeln, beten, meditieren – in Liebe SEIN.

Ich gehe bewusst aus dem Geplärre und dem Dunst des Alltags hinein in die  Reinheit und Stille der Natur und der Wildnis, in das Reich der Adler,  Murmeltiere und Gemsen. Das Begegnen einer reinen Bergquelle mit ihren  Geistern wird zur Gotteserfahrung. Das Danken für den kräftigenden oder  heilenden Schluck wird zu einer Tat des Herzens.
Über viele Jahre hinweg wuchs in mir eine tiefgehende Verbundenheit mit Mutter Erde, die meine große Lehrmeisterin wurde. Ich bekenne, keinem Meisterschamanen oder anderen spirituellen Führern gefolgt zu sein. Es war das Öffnen meines Herzens, dass mir die Klarsicht vermittelte und mir den Zugang zu jener anderen Realität schuf.
Das Feiern von Jahreskreisfesten oder das Zelebrieren uralter Kulte bei Durchkriechsteinen oder Steinkreisen in der Natur ermöglichte mir, die Botschaft der Erde an andere weiterzugeben, die alten, oft vergessenen Kultplätze neu zu entdecken, die Entwicklung der Intuition zu lehren oder den Zugang zu den verborgenen Kräften der eigenen Stimme und Musikalität zu schaffen. Das Wandern am Wasser, durch die Schluchten und Klammen unserer Berge, um die grünen Oasen der Bergseen und zu den (Lebens-) Quellen begleitete meinen ganzen Lebensweg, ebenso die Steige zu den Berg- und Höhlengeistern.Zu meiner Heimat habe ich Wanderführer zu Kraftorten und Kultplätzen und die Wege dorthin geschrieben.
Es sind zugleich Wege, die den Zugang zur anderen Wirklichkeit erfahrbar machen lassen und das Wandern zu einer spirituellen Erfahrung werden zu lassen.





Tipps für eine Kraftwanderung:

                     
  • Beginnt jede Wanderung bereits an ihrem Ausgangspunkt mit einer Bitte um Einlass in das Reich der lokalen Naturgeistern    
  • Versucht in Stille zu gehen und „wahr-zunehmen“         
  • Haltet ein, wenn ihr eine Stimme hört und versucht ihren Ursprung zu finden       
  • Fragt auch erst mal einen Baum, ob er umarmt werden möchte (ihr umarmt ja schließlich auch nicht jeden Fremden!)      
  • Gebt als Dankeschön für die wunderbaren Erfahrungen ein kleines Opfer (z.B. Tabak, Keks, Obst) an die Ortsgeister     
  • Selbst ein Gebet kann während einer Rast oder zum Ende eures Weges wohltuend sein.
    Manche Träne und mancher Schmerz werden abgelöst von erlösendem Aufatmen, von Lachen und Freude.   
  • Baut doch einfach mal spontan an einem erspürten Platz einen Steinkreis oder ein Steinmandl *. Bedenkt aber immer, dass ihr in diesem Moment mit Mutter Erde in Resonanz geht. Eine Steinsetzung kann ebenso viel bewirken, wie eine Akupunkturnadelsetzung bei euch.So setzen wir schamanisches Wissen direkt in unser Handeln um.
    Es ist schon erstaunlich, wenn man mit geschärften Sinnen auf die Zeichen der Natur achtet und erkennt, wie klar da Hinweise und Antworten erscheinen. Diese Geister, das Wesen eines Gewässers, der Geist einer Pflanze oder der Hüter eines Ortes, lehren uns so vieles über uns selbst und über unsere Mitwelt.  
  •  

* Steinmandl sind als Markierung in unwegsamen Gelände in den Alpen bekannt, sie haben aber auch noch andere Bedeutungen.


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